TGP/Maverick Handoff Mode

  • Tatsächlich wird die sinnvollste Prozedur zum Boresight am Boden so sein, dass der Flight auf dem Taxiway in 100 Meter Abständen am Rand anhält und auf den Vordermann boresightet. Die _Nr1 muss dafür einmal drehen um seine Nr2 zu sehen. Natürlich kann man auch auf andere Flieger oder Fahrzeuge locken, aber das würde dann jedes Mal eine Sucherei nach einem passenden Objekt auslösen.

  • Ich zweifle mittlerweile daran, ob der Aufwand des sperrigen "handoff" in Relation zum Nutzen einer Sonderwaffe steht. Ich benutze sie allerdings gerne, auch wenn die JDAM eine gute Alternative ist, leider nicht für bewegliche Ziele.


    Im RL steht am Ende des Runways eine Art Zielscheibe, mit der die Sensoren kalibriert werden können. Hat u.a. auch Pitbull bestätigt.


    Wenn wir wieder auf den Balkan zurückkehren, baue ich auf Pescara eine alte Maschine als Ausstellungsstück ein (ähnlich Kotar), die dann dafür genutzt werden kann.

  • Ich finds ja gut, daß das für und wieder auch bei euch so diskutiert wird.
    Bei uns findet sich auch noch kein Konsens zur Handoffprozedur ;)


    Da ich die letzten Tage zum x-ten Male "Vipers in the Storm" gelesen habe, habe ich ein paar Textstellen im Kopf, bei denen der Autor (Rosenkranz) die gleichen Themen hat. Er ist eigentlich NICHT Maverick-Qualified, behauptet es aber, um nicht den Rest des Einsatzes (Desert Shield/Storm) als Wingman fliegen zu müssen. (Standardbewaffnung in den Killbox-Missionen war: Lead 2 Mavs, Wing 4 CBUs)


    Dafür geht er dann mit anderen Piloten in mehreren Sessions den "Switchology"-Alptraum trocken durch, und überlegt sogar, sich eine eigene Checkliste zu machen, um das Ding über Irak auch zuverlässig vom Rail zu bekommen ;)


    Von daher: Ärger mit der Mav ist nur zu realistisch und kommt in den besten Staffeln vor ;)

  • Hier noch ein Hinweis bezüglich des Verfahrens wo meiner Meinung nach die größten Verwirrungen auftauchen können.


    Bei der Problembeschreibung will ich das Pferd mal von hinten aufzäumen.
    Wir wissen und haben es ja auch schon praktiziert, dass wir ein Ziel auswählen können (Handoff für eine Aufhängung durchgeführt und das C erscheint über der Aufhängung), dann mit dem Missile Step auf die nächste Aufhängung schalten und der zweiten Rakete ihr separates Ziel zuweisen können. In Folge können wir dann entweder beide Raketen im Ripple2 gleichzeitig, oder halt nacheinander auf die Reise schicken.
    Im Umkehrschluss heißt das aber auch folgendes:
    IMMER wenn wir in irgendeiner Weise ein Ziel aufschalten, auch beim Boresighten oder beim Handoff Testlauf, bleibt die Maverick auf dieses Ziel fixiert.
    Versäumen wir nach dem Borsighten oder dem Handoff Test alle Sensoren (TGP und WPN) mit TMS down wieder zurück zu setzten, funktioniert im Target Area das Zusammenspiel nicht. Alternativ können wir indem wir in einen anderen Modus wechseln die Aufschaltung lösen.

    Auch wenn wir im Zielgebiet einen erfolgreichen Handoff durchführen, uns aber dann doch für ein anderes Ziel entscheiden, müssen wir das Ziel auch mit der WPN deselecten (TMS down SOI WPN)




    Außerdem müssen wir wissen, dass sich der WPN Screen nur gleichsinnig mit dem TGP mitbewegt, wenn Dieses mindesten im Area Modus ist.
    Iceman bastelt gerade an einer entsprechenden Checkliste.



  • So ich hab mal Bumis Mission geflogen und habe für mich folgende Erkenntnisse.


    Handoff ist am Boden bei mir sperrig und eigentlich nicht durchführbar. Die kleine "Maus" an der Throttle ist viel zu empfindlich,leider.


    In der Luft geht das einigermaßen gut und daher werde ich es so machen.

  • So ich hab mal Bumis Mission geflogen und habe für mich folgende Erkenntnisse.


    Handoff ist am Boden bei mir sperrig und eigentlich nicht durchführbar. Die kleine "Maus" an der Throttle ist viel zu empfindlich,leider.

    Hi Harry du musst SOI auf dem TGP einmal auf TMS Up drücken. Dann ist das Teil wesentlich umgänglicher weil Ground stabilezed...


  • Ne andere Möglichkeit als den Mission Commander gibts nicht um einzelne Fahrzeuge zu platzieren oder?


    Geht leider nur mit dem MC. Am besten geeignet ist die BB63 Missouri. Sie liegt weit genug vor der Küste und läßt sich beim ersten Einbiegen auf den Taxi frontal aufschalten.


    Trotzdem ziehe ich Cuca's Strategie vor. Sie funktioniert immer, während das "Groundhandoff" pilotenfehleranfällig ist. Hoffe, das fällt jetzt nicht unter unfaire Äußerungen. :5:

  • Ich hatte gehofft ein einzelnes Fahrzeug in der nähe der Runway postieren zu können.
    Scheinbar geht das aber nicht, ganz egal wo ich das Fahrzeug hinschiebe es hat auf der Base wohl einen festen Platz....


    Was ist denn cucas Strategie?
    Wenn ich die Beiträge so lese stimmt cuca zu das es nicht so ganz einfach ist die Geschichte aber ich sehr hier im Beitrag nichts von nem anderen Ansatz.


    Unfair finde ich die Äußerung nicht, das ganze Verfahren ist Fehleranfällig.
    Ganz besonders wenn es realistisch ist gehört sich dem Pfosten der sich den Mist ausgedacht hat mal so richtig eine in die......
    Aber wir sind ja pazifistisch....
    100.000$ das Stück und dann gibts n Verfahren das es einen die Haare sträubt....

  • Cuca's Verfahren bedeutet, führt man die AGM-65 mit, legt man den Flugpfad so an, dass man unmittelbar nach dem Start einen Extra-WPT. anlegt, der auf einem gut sichtbaren Objekt liegt. Darauf kann man dann ganz entspannt die Sensoren kalibrieren und stört sich nicht auf dem Taxi gegenseitig, bzw. bringt den Zeitplan durcheinander. Das Verfahren ist stressfrei und zeitunkritisch, weil ja vorgeplant. :8:


    Außerdem kann man mit eingeschaltetem Autopiloten (next WPT) im Pit nach Herzenslust schalten und walten. ;)

  • Ah ok, ist zumindest ne Krücke. Eigentlich mag ich es nicht mit nem "unfertigen" Jet zu starten aber der Ansatz klingt gut, zumindest in Korea.
    Wenn ich an Pescara denk und unsere Einsätze dort wär die erste Möglichkeit ein Handoff zu machen im feindlichen Terretorium...

  • Ich stimme da Nik zu. Hab nochmal einige Tests gemacht.
    Das Boresighten am Boden suggeriert zunächst einmal ein stressfreieres Einstellen, weil man ja nicht noch zeitgleich den Jet fliegen muss.
    In der Praxis kann es allerdings tricki sein. Man kann das ganze unter einer Minute abhandeln... wenn alles paßt, oder besser gesagt, wenn man Glück hat. Allerdings lassen sich TGP und Maverick im Nahbereich gerne ablenken wenn etwas anderes den Fusionsreiz auf sich zieht.


    Würde man beispielsweise eine Zielscheibe Richtung Meer platzieren mit viel Platz vor anderen Objekten wäre die Sache wunderbar durchzuführen. Aber mit soviel Reizen wie auf einer Airbase insbesondere zu viele andere Maschinen sind die Teile überfordert. Meint man z.B. beim Boresighten mit der Mav die richtige F-16 in Visier genommen haben, kann es passieren, dass man doch die schräg dahinter stehende gelockt hatte. Der nachfolgende Handofftest fällt dann incomplete aus. Ohne Zielscheibe empfehle ich momentan auch das ganze im Flug zu erledigen. Am allerbesten gehts natürlich mit einem Schiff! Da gibts für die Mav kein Vertun. Markante Brücken haben sich hier leider auch nicht als nutzbar erwiesen. Ein immer gleicher Bezugspunkt welcher schön exponiert liegt sollte aber nach Möglichkeit gefunden werden, damit die Piloten damit vertraut sind und nicht noch Zeit beim Suchen verschwenden.

  • BB63 Missouri als "handoff-Target" in der ARM/DE ARM Area von KUNSAN.


    Dort ist genügend Zeit, dass alle Flights nacheinander das "handoff" durchführen. Trotzdem finde ich CUCA's Verfahren als das bessere, weil man nicht extra die Missouri einbauen muss. Balkan/PESCARA Wenn man mal ein paar Meilen nach N/S die Küste entlangfliegen muss, bevor es auf Feindfahrt auf's große böse Wasser geht, macht den Kohl auch nicht fett. Man verliert kaum Zeit und der Weg ist auch vernachlässigbar.

  • Das ganze Verfahren ist auf jeden Fall relativ kompliziert. Vor allem auch total unlogisch! Beim Boresighten eicht man die Maverick ja nur auf einen ganz bestimmten Brennpunkt also Entfernung mit dem TGP.
    Ist die Entfernung nachher zum Ziel allerdings eine andere als zum Boresight-Punkt, muss ja ohnehin irgendein Bordcomputer den Winkel für die Maverick aus dem Boresight Punkt ableiten bzw. berechnen.
    Das heißt aber auch, dass man sich das ganze Verfahren eigentlich auch sparen könnte, da eine ausgekügeltere Software mit dem Wissen wo sich genau welche Station in Relation zum TGP befindet den Brennpunkt eigentlich sofort berechnen können müsste!
    Dass das nicht so gemacht wird, lässt sich eigentlich nur damit erklären, dass die Maverick überhaupt nicht weiß wo sie hinschaut. -.-
    Anscheinend bekommt man es also nicht hin, dass die Kamera der Maverick nach der Aufhängung an die Station immer in die selbe Richtung schaut.
    Mit dem Verfahren müssen wir also sozusagen die "Unfähigkeit" der Konstrukteure ausbaden. ;)


    Man muss allerdings auch dazu sagen, dass die Technik noch aus den 80ern stammt.