GBU-54 LJDAM, oder: kaum macht mans richtig, funktionierts auch schon

  • Noch ein Nachgedanke von mir zu der Mission 18 (oder war es die 19?), jedenfalls geht es mir um meinen erfolglosen Versuch , Movers mit GBU-54 zu bekämpfen.


    Hintergrund: Die GBU-54 ist eine LJDAM (Laser-JDAM), d.h. sie verfügt wie eine normale JDAM über ein GPS-Tracking, allerdings zusätzlich eben auch über Laser-Guidance.

    D.h. von der Theorie her schmeisst man das Ding wie eine JDAM ohne Laser. Hat man dann zufällig noch Lust, hinterherzulasern, während die Bombe schon im Flug ist, dann fliegt die GBU eben zum Laserdot.

    Wird man spontan von der Laserlust verlassen, kein Problem: Die GBU-54 ist nämlich so furchtbar smart und merkt sich die letzte Position des Lasers in Form einer Koordinate, und fliegt dann mit eigener GPS-Guidance eben die letzte Laserposition präzise an.

    Soweit die Theorie, In der Praxis dagegen flogen meine GBU-54 alle stur GPS-Guidance zu dem TGP Aufschaltpunkt vom Zeitpunkt des Ausklinkens, und interessierten sich nicht die Bohne für meinen (korrekt und passend konfigurierten) Laser. Die Mover sahen alle nur eine Explosion im Rückspiegel und lachten sich eins…


    Das habe ich mir sehr zu Herzen genommen, und daher nochmal ausprobiert. Dabei habe ich einige Settings zur GBU-54 zutage gefördert, die ich schonmal kannte, aber schlicht wieder vergessen habe.


    Und zwar kann man der GBU-54 per CNTL-Page 2 konfigurieren, ob sie nun Laser Guidance enabled hat oder nicht.

    Dies versteckt sich unter dem Vokalevermeidenden Kürzel LRCVRCNTRL (= Laser-Receiver-Control).

    Mögliche Werte sind AFTER (=on) und OFF (default)

       


    Und siehe da, stellt man die GBU-54 auf AFTER, verhält sie sie wie erwartet und oben beschrieben.


    Und noch ein weiteres Goodie hat die GBU-54 zu bieten, man kann jeder einzelnen Bombe im Cockpit nochmal neue und individuelle Lasercodes reinkonfigurieren. Das Feld hierfür findet man auf CNTL Page 1. (Ungeahnte Möglichkeiten, ich sehs schon förmlich in den Augen einiger hier aufleuchten…)


  • Hallo


    Frage? Wie verhält sich es zum Lasercode des TGP.

    Der wird doch im Loadout gesetzt. Im Pit selbst müssen die Codes doch zueinander passen?

    Sollte der Code nachträglich im Pit geändert werden, müssen alle im Package aufpassen, das nicht 2 Maschinen den selben Code haben.

    Dann läuft man doch Gefahr das wenn im Einsatz die Laser Aktiviert werden die Bomben den Falschen Laser folgen...:/


    Gruß Hunter8)

  • Im Loadout wird nicht der Lasercode des TGP gesetzt, sondern der Lasercode der Bomben, und zwar der Lasercode aller Bomben eines bestimmten Flugzeugs. Dieser ist bei den "normalen" LGBs wie z.B. der GBU-12 auch nur genau hier (im Loadout) festzulegen, und nirgendwo anders.

    Hierbei handelt es sich um den Lasercode, auf den die Bomben "geeicht" sind, d.h. der Lasercode, dem die Bomben hinterherfliegen werden, wenn sie einen entsprechenden Laserdot "sehen".


    Im Cockpit (im DED, Laser Page) kann man dagegen den Lasercode des Lasers des eigenen TGP einstellen. Also den Lasercode, den der eigene Laser aussenden wird, sobald man ein Ziel beleuchtet (blinkendes "L" im TGP-Screen).


    Was bei der GBU-54 neu ist, ist der Umstand, daß man hier den Lasercode der Bomben im MFD WPN-Screen im Cockpit, also auch noch während des Fluges, ändern kann, und zudem für jede Bombe einzeln.


    Dadurch ergeben sich schöne Freiheitsgrade, Extrembeispiel:

    z.B. könnte ein Fourship FACs über einem Zielgebiet kreisen, jeder von denen beleuchtet sein eigenes Ziel mit seinem eigenen, individuellen TGP-Lasercode. Der ankommende Bomberpilot stellt seine vier LGB auf die vier Lasercodes der FACs ein und rippled überm Ziel alle vier Bomben raus.

    Im Ergebnis folgt jede der vier Bomben dann einem anderen Laser, und das alles ist im Flug frei konfigurierbar, ohne auf Vorbereitung im Loadout angewiesen zu sein.

  • Habe sie heute mal in einer Trainingsmission verwendet.

    Wirklich sehr universal und einfach einzusetzen!

    Man muss nur folgendes beachten:

    Die gewünschten Einstellungen auf den CNTL Pages führen ja, wie Cuca schon richtig angemerkt hat, zu Veränderungen in den Waffen selber.

    Dabei kann/ muss man zunächst pro Aufhängung (R7/L3) separate Settings einstellen. Führt man vier GBU 54 mit, also jeweils 2 an einer Aufhängung, muss man die Prozedur nach Abwurf der ersten zwei GBUs wiederholen. Es gilt also für jede einzelne GBU die Settings einzustellen und vor Abwurf zu kontrollieren.

    Dann arbeiten die GBUs wirklich sehr zuverlässig!!!:)