Operation Nemesis

Den gestrige Einsatz hätte ich beinahe verschlafen, wurde dann aber unsanft geweckt und bin etwas hektisch ins Cockpit geklettert. Der Mechanikus, der dummerhafte, hat ein neues Software Update gemacht und nicht darauf geachtet, dass er alle Systeme prüft, bevor die F-16 klar gemeldet wird. Das Cockpit blieb dunkel. Vom Briefing habe ich natürlich nichts mitbekommen, weil der Cockpitstart doch etwas Zeit in Anspruch genommen hat. Das wurde mir aber von Cuca und Viper geduldig und gelassen nähergebracht. War schon ein wenig verwirrend für mich, aus PPT 63 wurde 97, aus 62 96 usw. was war jetzt die 99 nochmal? Eine SA war klar, aber welche? Wie gesagt, geduldig und gelassen entwirrt. Danke dafür.

Ach der POS Mode war dann auch noch einmal ein Thema, kennt man ja, wird ja täglich genutzt.

Cucas umfangreiches Briefing für die Startprozedur und das Abflugverfahren fand ich früher immer etwas überfrachtet. Kursänderung um 180° bei mir, nicht mit der neuen SI-Einheit, "360° Baerbockgrad" verwechseln, erspart lästiges und störendes Nachfragen, top.

Die BLK 52 ist eine Krücke, hatte das Gefühl, der Bremsschirm hat sich aktiviert, die F-16 hing wie ein nasser Sack oder ein Fesselballon am Himmel. Vielleicht war sie aber nur wegen der Abgaswerte auf eine EU Konforme Schadstoffklasse eingestellt worden, von schwarz, auf hellschwarz.

Kurz vorm Zielgebiet wurde noch einmal die Zielansprache konkretisiert und die beiden ersten Harm (Viper/Nik) flogen auf das Radar der SA-2 zu, von Viper noch seine 2. auf die SA-3, trafen aber seltsamerweise alle nicht. Das erledigte Cuca dann mit einer dritten AGM-88, die dann die für die Striker gefährliche SA-2 blind gemacht hat, so dass das Zielgebiet save war. Cuca und ich kümmerten uns dann um die nächsten SA-3 und SA-2, während Viper den Luftraum überwachte. Auch bei diesen SA-Stellungen das gleiche, 2 x miss.

Trotzdem war jetzt der Weg für die beiden Striker Flights frei.

Was ich aus diesem Flug mitgenommen habe, geiles Wetter, gute Sicht, ein gutgelaunter Lead, der sehr präzise und knappe Anweisung gab. Unser Flug lief schulbuchmäßig ab.

Für den Rückflug das Gleiche, auf dem Long Way to Tipperary, Quatsch nach Pescara, war auch alles sehr stimmig. Tipperary kam aus dem Lautsprecher. Wisst ihr eigentlich alle noch, dass dieser Song die 47th-DF Hymne ist?

Meinem Wunsch, straight away zu landen, wurde auch entsprochen, denn der so abrupt unterbrochene Schlaf begann mich langsam wieder zu übermannen.

Einer meiner schönsten Einsätze der letzten Zeit, obwohl er so hektisch begann. Lag aber in der Hauptsache an unserem Team, dass da nicht hieß: toll ein anderer machts.

Und mein Dank an Wildhog, wegen der Tageszeit. Quatsch, der geht an dich für die geile Operation.

Note 1 vom Altcolonel und wehe jemand tauscht jetzt das Wort gegen Sack aus, denkt dran, meine F-16 fliegt oft hinter euch und wie ich eine Sidewinder vom Flügel lasse, beherrsche ich auch noch im Halbschlaf und wie es ganze ohne Waffe geht, das kann euch unser C/O Viper berichten.

Wir sind eine geile Truppe, das wurde gestern wieder so richtig deutlich.

on the way to Tipperary

Bumi mit seiner Truppe im Landeanflug

Ach, unsere F-16 müssten mal umlackiert werden.

Danke an Wildhog, schöner Einsatz.

Auch der Strike mit Wildhog, Kowalski , Hummer und mir als Lead hatte einen Bilderbuch Flug.

Danke an meine Flügelmänner. Der Flug fühlte sich sehr professionell an.

Fast war es schon ein wenig zu ruhig was die Feindlage anging. Dafür wurden wir durch einen schönen tiefen Zielanflug deep im balburischem Hoheitsgebiet entlohnt.

Auch die Karussell- Betankung auf dem Rückweg klappte gut. Wie uns der Boomoperator über das Hotmike steckte hatte der Pilot ein Schäferstündchen mit seiner Copilotin. Diese betätigte versehentlich bei Kamasutra Stellung Seite 23 mit ihrem Po den STP Schalter des Autopiloten worauf der Tanker unermüdlich um einen Wegpunkt drehte.