Flugunfall Untersuchung

  • Vorläufiger Bericht der Flugunfall Kommission


    Am gestrigen Freitag den 20.05.2022 stürzte eine F-16 bei einem Trainingseinsatz in der Nähe der Kotar Trainingsranche in Süd Korea ab.

    Der Pilot hatte nach Abwurf seiner Maverick L Luft Boden Raketen plötzlich multiple Ausfälle und meldete einen Notfall.

    Auf Anraten aktivierte er seinen Notfall Transponder.

    In Folge war es seinem Flight Lead leider nicht möglich seine Position zu lokalisieren.

    Darauf nahm sich ein anderer Flight Leader der Sache an, konnte die beschädigte Maschine mittels Interorgierens auf Mode 3/ Code 7700 finden, ihren Kurs korrigieren und mit ihr

    zwecks Battle Damage Check in Formation gehen.

    Unter anderem meldete der Pilot der havarierten Maschine Hydraulik und Öldruck Probleme. Der Check der Instrumente konnte zumindest was die Hydraulik anging

    die Anzeige der Warnleuchten nicht bestätigen. Auch konnten keine austretenden Flüssigkeiten von dem zu Hilfe geeilten Piloten beobachtet werden.

    Dieser gab die Empfehlung den Throttle lt. Notfall Checkliste auf 80% zu stellen und die EPU zuzuschalten.


    Nach 5 Min Richtung Homeplate verschlechterte sich plötzlich die Lage durch einen Engine Flameout.

    Der Pilot konnte bei ausreichender Höhe seine beste Gleitgeschwindigkeit von 220 KT erreichen. Es wurde visuell nach einen Notlandeplatz gesucht.

    Schließlich wurde eine breite Straße zur Landung ausgewählt. Leider sackte die F-16 plötzlich durch und crashte gegen einen bewaldeten Berghang.

    Dies kam anscheinen zu überraschend für den Piloten, denn er löste nicht mehr den Schleudersitz aus.

    Die begleitende F-16 übermittelte die exakten Koordinaten der Crashside an die Rettungskräfte.


    Untersuchung:

    Der Flugdatenschreiber konnte geborgen werden. Allerdings gibt er nicht hinreichende Hinweise über die Ursache des Unglücks.

    U.u. wurde die Maschine unglücklich von eine Übungsrakete welche vom Boden aus verschossen wurde getroffen, es gab Vogelschlag oder

    ein anderes technisches Problem. Die Untersuchungen dauern an.


    Derweil gibt das Safety Board gleich eine Reihe von dringende Empfehlungen an das Geschwader aus:


    1. Das Prozedere Emergency Transponder/ Interorgator Anpassung zur Suche muss intensiver geschult werden.


    Der zur Hilfe geeilte Pilot, welcher als X/O des Geschwaders und mit über 4000 Flugstunden über genügend Erfahrung verfügen sollte,

    lieferte keinen ausreichenden Support.

    2. Ein Notfall mit möglichen Öl Problemen sollte zur schnellst möglichen Landung führen. Die Piloten waren

    auch nach Feststellung der Lage immer noch auf Kurs zur weit entfernten Homeplate Gunsan.

    Nach Auswertung des Flugwegs wäre eine Notlandung auf einem kleinen Airstrip namens Yongju möglich gewesen.

    Leider schaffte es der Support Pilot nicht Koordinaten und Kursanweisungen rechtzeitig an den Hilfebedürftigen weiter zu geben bzw. ihn dorthin zu führen.

    Hier empfiehlt das Safety Board eine weitere Schulung bezüglich Karten und Orientierungskunde bzw. Handling des Electronic Flight Bags.


    3. Das Problem einer in Not geratenen Maschine sollte kollektiver angegangen werden. Es sollten sich, wenn möglich, zwei Support Flugzeuge

    einfinden, da es zugegeben sehr schwer ist in den Karten zu wühlen und gleichzeitig den zu Supporten ständig im Auge zu behalten.


    4. Das richtige Mind- Setting sollte den Piloten bewusst gemacht werden. Sie werden darauf trainiert ihre Mission zu erfüllen.

    Das "in der Regel" wichtigste Missionziel ist allerdings wieder heil zu landen und das aller wichtigste Missionsziel sollte sein

    einen Kameraden zu retten.


    5. Optimierung im Funk. Die Kommunikation lief über die Notfrequenz was im Grunde ok ist, aber natürlich jedwede andere Kommunikation überlagert.

    Es sollte zumindest der Versuch unternommen werden auf eine separate Frequenz auszuweichen. Hier würde sich UHF CH 1 anbieten welcher ohnehin vor dem Triebwerkstart

    schon als Common Frequenz gerastet wurde. Die Umschaltung wäre nach Absprache sehr simpel. Einfach den CNI Switch auf Backup.